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Dropbox und Alternativen

Datenablage und Kollaboration

In den meisten Unternehmen, die ich als Moderator bei Co-Create betreue, ist das Nutzen der Dropbox verboten. Grund ist Transparenz aller Inhalte für amerikanische Behörden – auf sämtliche Inhalte einer jeden Dropbox haben die amerikanischen Geheimdienste unbegrenzten Zugriff. 

 

Leider muss man beim Vergleich von alternativen Kollaborationsservern feststellen, dass die Funktionalität und der Bedienkomfort der Dropbox unerreichbar sind. Und das bei moderaten Kosten!

 

Dropbox ist eine Cloud-Lösung, die die Dateien des eigenen Rechners in einer öffentlichen Cloud speichert und mit den verschiedenen eigenen Endgeräten synchronisiert. Und das funktioniert zuverlässig und tadellos.

 

Private Cloud

So genannte "Private Clouds" entziehen sich dem unerwünschten Zugriff im Gegensatz zur Dropbox völlig: Zuhause steht ein spezieller Cloud-Server, auf den nur der Eigentümer Zugriff hat oder freigegebene Bereiche. Typische Beispiele sind die Synology-NAS-Laufwerke oder die etwas einfacher zu bedienenden Geräte der WD-Serie MyCloud.

 

 

Ich betreibe für sensible Daten eine derartige MyCloud. Der Nachteil ist aber, dass diese eigene Hardware eine stabile Stromversorgung benötigt, nicht lautlos ist und beim 24h- Betrieb verschleißt. Zudem ist der Zugriff durch die Upload-Bandbreite des Internetzugangs beschränkt – wobei ich in meinem Fall gut ausgestattet bin. Ein weiterer Haken ist die Unsicherheit bei Diebstahl oder Feuer, eine externe Datensicherung nach den Vorgaben des BSI ist also erforderlich.

HiDrive im Betrieb

Angesichts der Nachteile im Betrieb ist also die Hardware-Cloud nicht ideal. Glücklicherweise gibt es auch Dropbox-ähnliche Konzepte, einige wenige auch ohne den Hauptnachteil: Ihre Server stehen auf deutschem Territorium und bleiben garantiert und zertifiziert für amerikanische Spürnasen verschlossen. Nicht allerdings für deutsche Regierungsorganisationen!

 

Ich habe mich für Stratos HiDrive entschieden. In der Funktionalität mit Dropbox gleichauf, im Komfort dicht dahinter. Ich muss also nicht viele Worte verlieren, um HiDrive zu beschreiben. 

 

HiDrive nutze ich also für sensible Daten für Kundenprojekte und für die trmd-Ablage. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie einmal einen Freigabelink ohne die typische Dropbox-Adresse von mir erhalten!

Unüberwindbare Probleme mit HiDrive

Seit gut einem Monat habe ich nun 200 GB Inhalte von Dropbox nach HiDrive portiert. Nein, HiDrive ist derzeit keine Lösung:

  • Unendlich langsame Synchronisation
  • Die App verlangt permanent neues Einloggen und verliert das Konto
  • Hunderte Dateien aus dem Datenbestand landen ohne mein Zutun im Papierkorb
  • Die Synchronisation ist unvollständig, ich  habe auf allen meinen Rechnern nach wie vor uneinheitliche Datenstände.
  • Dateien werden nach dem Hochladen verschiedentlich mit anderem Erstellungsdatum und anderen Zugriffsrechten, zum Teil auch mit geändertem Namen auf die lokalen Platten heruntergeladen.
  • Das Umbenennen von Dateien endet in Duplikaten.

Fazit: Eine Dropbox-Alternative mit bestem Potenzial. Aber in der derzeitigen Software-Version nicht empfehlenswert, eher noch: WARNUNG vor HiDrive!

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